Frühlingskonzert 2014

Programm:

  • Jubilee Fanfare – Franco Cesarini
  • Symphonic Metamorphosis – Philip Sparke
  • Der Traum des Oenghus Teil 1 – Rolf Rudin
  • Marimba Concerto – Satoshi Yagisawa
  • Ascet – Samuel R. Hazo
  • Solar Storm – David Marlatt
  • Fiera Winds – Ed Huckeby
  • Selections from Chicaco – arr. Ted Ricketts

Bericht der HSt vom 15.04.2014 von Ute Plückthun:

Unter der Leitung von Marc Lange bot der Oedheimer Musikverein auch beim 39. Frühlingskonzert einen sinfonischen Abend auf höchstem Niveau, der von Klaus Muth moderiert wurde und die gesamte Gefühlspalette bediente. Die zahlreichen Zuhörer in der Festhalle Kochana waren von der Leistung des Blasorchesters begeistert. Nicht zuletzt, weil ihnen Solist Michael Seitz durch das Marimba Concerto ein außergewöhnliches Instrument gekonnt näher brachte.

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Für die Schweizer Bahn zum 150-jährigen Bestehen und für das Oedheimer Publikum zum Auftakt: Mit Franco Cesarinis „Jubilee Fanfare“ und festlichen Trompetenklängen in der Eröffnung setzte das Blasorchester einen triumphal-freudigen Anfang, dem das nachfolgende Programm in vollem Umfang gerecht wurde.

Romantisch, gefühlsbetont, ausdrucksstark und leidenschaftlich entfalteten sich die fünf Variationen von Philip Sparkes „Symphonic Metamorphosis“, die einzelne Themen oder Stilelemente aus Camille Saint-Saens dritter Sinfonie teils unverändert, teils verändert interpretierte. Leise, verhalten und impulsiv, romantisch, märchenhaft und bodenständig meisterte das Orchester alle Sätze und wurde mit ebenso viel Beifall vom Publikum belohnt wie bei „Der Traum des Oenghus“ von Rolf Rudin, der mit Flöten und Glocken mystische und sehnsuchtsvolle Klänge auf die Bühne brachte.

Vom Schlagzeug über das Xylophon zum Marimbaphon: Die Leidenschaft für das großvolumige Holzklanginstrument war Michael Seitz‘ Solovortrag deutlich anzumerken. Er setzte mit dem zwöflminütigen Stück „Marimba Concerto“ von Satoshi Yagisawa, das er auswändig und gemeinsam mit dem Orchester vortrug, den Höhepunkt vor der Pause. Das Publikum zeigte sich von den barocken, choralähnlichen und rasant synkopischen Teilen durch Begeisterungspfiffe sowie rhythmischem Klatschen mitgerissen.

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Auf Himmelserscheinungen und beeindruckende Naturereignisse setzte das Orchester im zweiten Teil, das sich mit „Ascend“ aus Samuel R. Hazos drittem Satz der Georgia Suite sogleich wieder im schwungvollen Aufwind befand. Mächtige Paukenschläge kündigten es an: Einen Sonnensturm von der Eruption über die Ode an Helios bis zum Polarlicht beschworen die Musiker mit „Solar Storm“ von David Marlatt herauf.

Zum Abschluss in großem Rahmen: Gemeinsam mit der Jugendkapelle brachte das aktive Blasorchester „Fiera Winds“ von Ed Huckeby gelungen zu Gehör, um mit John Kanders „Selections from Chicago“ sowie zwei Zugaben stimmungsvolle und gut gelaunte Töne in Jazz, Marsch und Swing anzuschlagen.