Sommer Open Air Konzert 2015

Eine Reise quer durch die Länder der Operetten.

Am vergangenen Samstag war es nun soweit. Der Musikverein Oedheim e.V. präsentierte vor dem gut gefüllten Schlossplatz sein erstes Sommer Open Air Konzert. Zu dieser besonderen Prämiere waren zahlreiche Besucher erschienen um gemeinsam mit dem  Orchester einen schönen Sommerabend zu genießen.

Nach ein paar Sorgen am Morgen, ob das Wetter denn noch besser werden wird konnte am Nachmittag beruhigt aufgeatmet werden. Die Sonne kam zum Vorschein und alles wies daraufhin, dass dieser Abend etwas Besonders wird.

Pünktlich um 20 Uhr begrüßte Bernd Herdecker das Publikum und bereitete dieses auf die Reise durch die Welt der Operetten vor. Das Orchester startete das Flugzeug in Siviglia mit dem Stück „Il Barbiere di Siviglia“ von Gioacchino Rossini.

Bereits im Anschluss an dieses rein orchestrale Stück trat die Sopranistin Tabea Schmidt (aus Heilbronn) auf die Bühne. Sie sang, begleitet vom Orchester, „Mein Herr Marquis“ aus der Wiener Operette „Die Fledermaus“. Doch die Reise ging immer weiter. Passend zur milden Sommernachtsatmosphäre fand sich das Publikum auch schon in Spanien wieder. „Granada“! So der Titel des darauffolgenden Stücks von Augustin Lara wurde mit kraftvoller Stimme vom Tenor Salvador Guzman (aus Karlsruhe) präsentiert.

Die darauffolgenden Lieder stammten aus der Operette „Die lustige Witwe“. Zusammengefasst erzähle Bernd Herdecker die Handlungen dieser. „Armes Mädchen vom Lande lernt reichen Hofbankier kennen, sie lieben sich und heiraten. Er stirbt noch in der Hochzeitsnacht. Ergebnis: Lustige Witwe.“

Das „Vilja Lied“ und „Lippen schweigen“ erreichten eine ruhige und romantische Stimmung auf dem Schlossplatz wodurch spätestens nach diesem Programmpunkt das Publikum sich sicher war: „Das wird ein klasse Konzert!“. Durch das Duett „Lippen schweigen“ wurde im langsamen Walzer die Reise fortgesetzt: nach Amerika.

„Porgy and Bess“ ein Medley der Stücke von Gershwin arrangiert von James Barnes führte den Swing und das Gefühl der amerikanischen Bühnenszene nach Oedheim und anschließend in eine kleine Erfrischungspause. Nach ein paar kühlen Getränken und anregenden Gesprächen folgten Kompositionen von Johann Strauss. Der Beginn machte „The Gipsy Baron“- Der Zigeunerbaron gefolgt vom „flotten Geist“. „Als flotter Geist (…) Hab´ ich die halbe Welt durchreist“ sang Salvador Guzman passend zur Reise dieses Konzerts. Zudem wurde zu dieser späteren Stunde auch die besondere Beleuchtung durch Ulrich Nickel sichtbar, durch welche das Open Air Gefühl verstärkt wurde.

Tabea Schmidt zeigte ihre Fähigkeit der Verwandlung in „Spiel ich die Unschuld vom Lande“  bei dem sie als Zofe Adele, aus der zuvor schon präsentierten „Fledermaus“, von der Unschuld vom Lande zur Königin bis hin zur Dame aus Paris wurde.

„Boni Laul“ – ganz ohne Weiber geht die Chose nicht! Das Publikum klatschte, sang stellenweise gemeinsam mit Salvador Guzman und erlebte eine unterhaltsame Stimmung die sich über den ganzen Schlossplatz vor der Kochana und auf die Terrasse des Bautzenschlosses zog.

Doch diese Stimmung kam erst gar nicht mehr zum Abbruch, denn auch das letzte Stück „Tertsett“ gesungen als Duett animierte das Publikum zum mitklatschen  und feiern. Besonders, da Ulrich Nickel zu diesem Abschluss ein abgestimmtes Feuerwerk auslöste, welches alle Anwesenden zum Staunen brachte.

Als allseits geforderte Zugabe hatte das Orchester passend zur Ambiente „Summertime“ vorbereitet um im Anschluss noch einmal mit „Tertsett“ und Feuerwerk das Konzert zum Abschluss bringen zu können.

Der Musikverein Oedheim möchte sich herzlich bei allen Besuchern bedanken.

Ein besonderer Dank geht an Tabea Schmidt und Salvador Guzman, welche durch ihre Stimmen dem musikalischen Bereich des Konzerts das gewisse Etwas gebracht haben. Ulrich Nickel für die wunderschöne Beleuchtung der Kochana, Hans-Jürgen Müller für die Technik, Ralf Dominke für seinen unermüdlichen Einsatz und natürlich allen anderen Helfern ohne die dieser Abend nicht möglich gewesen wäre. Vielen Dank!

Sommer Open Air 2015 Zeitungsbericht aus der Heilbronner Stimme vom 21.07.2015